Foto: Andreas Hornoff

Foto: Andreas Hornoff

Ich arbeite seit 2004 als Reporterin und Filmemacherin, seit 2008 als Autorin von Sachbüchern. 


Mit 25 habe ich mich für eine verdeckte Recherche bei der Unternehmensberatung McKinsey beworben. Die Recherche war Ausgangspunkt für mein Buch „Gestatten: Elite. Auf den Spuren der Mächtigen von Morgen“, das ein Bestseller war. 2015 erschien „Wir Erben“ (Berlin Verlag), das sich damit befasst was die etwa 250 Milliarden Euro, die jährlich in Deutschland vererbt werden, mit den Erben macht - aber auch mit dem Versprechen, dass eigene Anstrengung wichtiger sind als Familie und Herkunft.  

Für meine Arbeit als Filmautorin habe ich von Anfang an stets auch die andere Seite der Einkommens- und Vermögensverteilung recherchiert. Ich habe gemeinsam mit Christian Feld, Markus Zeidler, Eva Müller und Boris Baumholt im höchsten Arbeitsamt der Republik, in Hagen, die Einführung von Hartz IV beobachtet und ein Jahr und fünf Jahre später nachgeschaut, wie die Reform Amt und Menschen veränderte. Ich habe gemeinsam mit Eva Müller und Juliane Fliegenschmidt drei Familien, die dauerhaft in Armut leben, gefilmt. Die Reportage ist mehrfach ausgezeichnet worden. Ich habe drei Jugendliche, die den Hauptschulabschluss in Wuppertal gemacht haben, drei Jahre lang auf der Suche nach einer Lehrstelle und einer Perspektive begleitet. Für die ZDF Reihe „Zoom“ habe ich recherchiert, wie Menschen, die nur „Arbeit auf Abruf“ finden, leben. Ich habe Filme zum Einfluss von Waffenlobbyisten, zur Rolle von Vätern in der Spitzenpolitik oder wertlose Häuser in schrumpfenden Regionen gedreht.   

Seit 2018 habe ich als Autorin die Reihe docupy (ARD/WDR) im Team der Bild- und Tonfabrik mitentwickelt und -verantwortet. In den drei Filmen „Ungleichland“, „Heimatland“ und „Neuland“ haben wir uns mit den Großthemen Reichtum, Identität und Digitalisierung beschäftigt. Wir haben einen Immobilienunternehmer portraitiert, einen Stadtteil von Köln, in dem Alteingesessene und Zugezogene damit ringen, wer wo warum Heimat findet, wir haben in China eine Unternehmerdelegation auf einer Tour in die digitale Zukunft begleitet und auch (kurz) bei der Mega-Plattform Alibaba gedreht. 

Docupy ist sowohl mit dem Grimme-Preis als auch dem Otto-Brenner-Preis für kritischen Journalismus ausgezeichnet worden. 


Seit 2009 schreibe ich regelmäßig für die ZEIT, insbesondere für das Magazin. Ich habe über den Wert des Lebens und die Frage nach verantwortbaren Medikamentepreisen geschrieben, über Selbstoptimierer, die Lust auf Weltflucht, die „Straße der Ungerechtigkeit“ und die Bildungschancen von Kindern. Mehrmals waren die Texte für den Deutschen Reporterpreis nominiert. 

2018 habe ich im Piper Verlag das Buch „Gebrauchsanweisung für Werder Bremen“ veröffentlicht, das davon erzählt wie es ist, Fan eines einstmals großen, aber immer noch großartigen Vereins zu sein. 

Ich habe vielfach in Talkshows, bei Reden oder Kongressen von meinen Recherchen berichtet.

Geboren wurde ich im westlichen Münsterland. Studiert habe ich in Dortmund (Journalistik und Politikwissenschaften), volontiert beim WDR in Köln, inzwischen lebe ich mit meiner Familie in Berlin. 

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